Roll ’n‘ Rock – Die mobile Werkbank

Ermöglicht durch das Quartier U1 (Gefördert als Akteursprojekt im Quartier U1)

Die „Holz.Werk.Stadt“ ist ein ehrenamtlich organisiertes, offenes Werkstattangebot im ZAB in Gostenhof. Da dies in Zeiten von Corona so leicht nicht möglich ist ein offenes Werkstattangebot anzubieten, bringt das Team die Werkstatt auf öffentliche Plätze – mit einer mobilen Werkbank auf Rollen. Let’s Roll and Rock!

Die mobile Werkbank besteht aus einem Rahmen aus Fichten-Kanthölzern, in dem eine Kreissäge und ein Frästisch fest eingebaut sind. In Schubladen und verschiedenen Vorrichtungen können weitere Werkzeuge verstaut werden. Mit massiven und absenkbaren Schwerlastrollen bestückt lässt sich die “Roll ’n’ Rock”-Werkbank bewegen. Vor Ort wird lediglich ein Stromanschluss benötigt. Es gab vier Aktionstage mit der mobilen Werkbank “Roll ’n’ Rock”

Bedingt durch die Covid-19-Pandemie war es nur sehr beschränkt möglich, gemeinsam an der Werkbank zu planen und zu bauen. Die Planung konnte größtenteils nur online erfolgen, wodurch die herkömmlichen Hilfsmittel der Projektplanung zum Teil ersetzt werden mussten – statt Block und Bleistift und im direkten Kontakt, mustte alles am Bildschirm erfolgen. Das Bauen an der Werkbank konnte maximal im Zweierteam erfolgen. Um die nächsten Arbeitsschritte zu kommunizieren musste z.B. auf Videos zurückgegriffen werden. Ursprünglich sollte der Bau der Werkbank auch im Rahmen der offenen Werkstatt, also mit mehr Hilfe erfolgen. Durch die Kontaktbeschränkungen bedingt mussten wir als Team der Holz.Werk.Stadt die Arbeit alleine stemmen. Einige Werkzeuge, wie z.B. die Tischkreissäge, waren aufgrund von Lieferengpässen und Materialknappheit schwer zu bekommen. Manche Handwerkzeuge waren sogar komplett ausverkauft.

Die Anmeldung der Aktionstage war vergleichsweise einfach beim Liegenschaftsamt zu beantragen. Lediglich die Unsicherheiten über die Einschränkungen durch Covid-19 führte zu zeitlichen Verzögerungen. So bekam man die Genehmigung für den ersten Aktionstag nur wenige Tage vorher, obwohl der Antrag rechtzeitig gestellt wurde.

Der Bau der Werkbank hat (mit den genannten Einschränkungen) wunderbar funktioniert. Die Aktionstage allerdings wurden nur eingeschränkt angenommen. Bei 35 Grad im Schatten geht man dann doch vielleicht lieber in das Freibad als im Viertel rumzuwerkeln. Wir haben aber sicherlich die Kommunikation innerhalb der Gruppe gestärkt. Die virtuelle Teamarbeit mittels Videokonferenzen und online. Die Zusammenarbeit über digitale Plattformen, gemeinsame Dateien und Listen, usw. Innerhalb des Teams wurden u.a. Fertigkeiten der Kommunikation / Design und Handwerk vermittelt.

Spass gemacht hat vor allem die Zusammenarbeit in der Gruppe. Das Interesse der Passant*innen, Kinder und Jugendlichen. Im Viertel als Angebot, auch über den Aktionszeitraum hinaus, sichtbar zu sein. Vollgepackt zum Annapark zu fahren und im Rahmen der Kommvorzone die Werkbank aufzustellen. Das Interesse der Kinder und Jugendlichen an der händischen Arbeit, Maschinen zu benutzen und selbst etwas herzustellen bzw. zu reparieren.

Die rollende Werkbank ist kein auf den Aktionszeitraum beschränktes Projekt. Das ist ja das Schöne daran. Sie steht in Zukunft der offenen Werkstatt im ZAB zu Verfügung und kann auch jederzeit von Initiativen ausgeliehen werden. Da es immer Verbesserungspotential an einer Werkbank gibt, wird diese natürlich niemals zu 100% fertig werden. Es fehlen z.B. auch noch die Elektrik/Verkabelung und Griffe für die Schubladen. Da alle Beteiligten berufstätig sind und die Förderprojekte in ihrer Freizeit betrieben haben, brauchen sie erstmal eine Pause um durchschnaufen zu können. Für die kommende Zeit wären etliche Ideen vorhanden, sofern die finanziellen Mittel und vor allem die persönliche Zeit vorhanden ist.

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